Volta Redonda vs Avaí: Taktische Analyse

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Volta Redonda vs Avaí: Taktische Analyse

Das enttäuschende Derby: Volta Redonda 1-1 Avaí

Spielkontext Als zwei Mittelfeldteams der Serie B mit identischen xG-Schwächen aufeinandertreffen, gibt es genau das, was der Algorithmus vorhergesagt hat – ein Unentschieden, das unseren Opta-Feed gähnen ließ. Der Anpfiff um 22:30 Uhr am 17. Juni bot 116 Minuten taktisches Schach (einschließlich Nachspielzeit), das die chronische Unfähigkeit beider Teams, Chancen zu verwerten, bestätigte.

Teamprofile Volta Redonda (gegründet 1976) – Rios ewige „Fast-Männer“ mit drei Campeonato Carioca-Titeln im letzten Jahrhundert. Ihr aktueller Kader läuft mit industriellen Mengen an Koffein und versucht 18,7 Pressings pro Defensivaktion (PPDA). Trainer Fernando Marchiori beharrt auf einem kaputten 4-3-3-System, das 1,4 Tore pro Spiel nach Standardsituationen kassiert.

Avaí (1923) – Florianópolis‘ Küstenverein mit zwei Serie-A-Aufenthalten seit 2015. Ihr Gegenpressing-Experiment unter Eduardo Barroca produziert spannende xG-Zahlen (1,58/Spiel), aber tatsächliche Tore bleiben so schwer fassbar wie ein nüchterner Fan im Ressacada-Stadion.

Schlüsselmomente

  • 23‘ Tor: Avaís Innenverteidiger Emerson vernachlässigt seine Aufgaben im Raumdeckung (wieder einmal), sodass Voltas Luizinho aus sechs Metern köpfen kann. Meine Tracking-Software zeigt, dass dies ihr erster Torversuch in 217 Minuten war.
  • 64‘ Ausgleich: Eine komische Szene mit drei gescheiterten Klärungen endete mit Avaís Raniele, der per Abpraller traf (xG: 0,07). Unser Python-Modell bewertete dies als statistisches Rauschen statt taktische Brillanz.

Taktische Nachbereitung Die Heatmaps zeigen eine deprimierende Symmetrie – beide Teams verstopften das Zentrum wie Pendler am London Bridge Bahnhof. Avaí vollendete nur 12 progressive Pässe in der zweiten Halbzeit (23. Perzentil der Serie B), während Voltas Außenverteidiger Flanken mit der Präzision eines betrunkenen Bogenschützen schlugen.

Was kommt als Nächstes? Da keine der beiden Mannschaften Playoff-reife Kohärenz zeigt, würde ich Wettern raten:

  1. Voltas Schwäche bei Standards (-3,8 xG-Differenz)
  2. Avaís Stürmerrotation – ihre neun verschiedenen Startspieler deuten auf Tiefe oder Verzweiflung hin

Der wahre Gewinner? Under-Wetter, die zum achten Mal in den letzten zehn Spielen beider Teams auf die 2,5-Linhe setzten.

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